Change-Management als Grundlage und führende Begleitung der digitalen Transformation
Die Teilnehmenden dieses Lehrgangs werden zu Digital Change Agents ausgebildet, die mit agilem Vorgehen das Business unterstützen, motivieren und Hemmschwellen abbauen. Ausserdem schreiben unsere Absolventinnen und Absolventen einen Blogbeitrag. Dieser ist von Stefan Lehmann.
Fallende Umsatzzahlen, Marktveränderungen oder Schwierigkeiten bei der Personalsuche können auslösende Momente für eine digitale Transformation sein. Mit einem agilen Änderungsmanagement können Sie die digitale Transformation erfolgreich begleiten und nachhaltig im Unternehmen verankern. Damit machen Sie ihre Mitarbeitenden und ihr Unternehmen fit für die Zukunft – und bieten so der Konkurrenz nicht nur die Stirn, sondern sind ihr einen Schritt voraus.
Es beginnt oft schneller und verrückter als gedacht, verschiedene Unternehmensbereiche neu auszurichten. Je nach Marktsituation ist dieser Zeitpunkt sogar fremdbestimmt. Kodak und Fujifilm bieten sich hier als Beispiele an, da sie unterschiedlich reagiert haben: Kodak hat an Bestehendem festgehalten, Fujifilm hat sich gewandelt. Generell führt die Überraschung bei vielen zu einer Schockstarre und bleibt bestehen. Dieser ungewohnte Zustand kann nicht nur bei der Führung, sondern bei allen Mitarbeitern auftreten. Allmählich wird der Handlungsbedarf dem Einzelnen bewusst, dann immer mehr Mitarbeitenden und dem Kader. Mit einem ersten aktiven Schritt sollte dieser Zustand überwunden werden, das Unternehmen die Transformationsprozesse zentral anstossen und aktiv begleiten. Damit werden
- die Beteiligten (und nicht mehr Betroffenen) einen aktiven Beitrag leisten;
- die Chancen auf Erfolg erhöht und sichtbar gemacht;
- somit die Change-Kosten transparent ausgewiesen.
Es geht jeden an: Neben der positiven Vermittlung der Transformationsvision ist es entscheidend, dass sich alle ein digitales Mindset aneignen und die Notwendigkeit für die Veränderung erkennen. Jeder soll sich einbringen können, muss aber hierfür in seinem Handlungsfeld digital kompetent – digital empowered und somit befähigt – sein. Dieser neue Blickwinkel auf Tätigkeiten und Abläufe unterstützt direkt, Digitalisierungs-Hemmnisse zu erkennen, sie in das agile Change-Management einfliessen zu lassen und abzubauen. Weiter ist es für die Akzeptanz notwendig, dass
- eine klare Digital-Vision zielgruppengerecht formuliert wird.
- das Management digital kompetent ist und die Veränderungen vorlebt.
- die Veränderungen durch einen Digital Leader gesteuert werden, der die Unternehmenskultur respektiert, im Unternehmen anerkannt ist und neue Ideen in die digitale Welt transportieren kann.
- ein im Unternehmen transparentes Messsystem besteht, um auch kleine Erfolge ausweisen zu können.
- die Mitarbeitenden die Möglichkeit haben, ihre Kompetenzen eigenständig aufzubauen oder ihnen sogar lohnsteigernde Weiterbildungen vorgeschlagen werden.
- der Kulturwandel Raum für Auseinandersetzung erhält.
- die Veränderung gefestigt wird.
Um ein Gefühl für die „readyness“ im Unternehmen zu erhalten, beginnen Sie mit Änderungs-Initiativen, die zum Beispiel direkt die digitale Kompetenz des Kaders erfasst und entwickelt. Das wäre doch mutig, wenn die Vorgesetzten die Transformation direkt selbst einleiteten. Es gibt Unternehmen, welche die Change-Initiativen zum Beispiel im Unternehmen mit Monitoren oder Plakaten für alle sichtbar ausweisen. So erhalten sie unternehmensweite Transparenz, aber auch Mitarbeitenden-Interesse an positiver Veränderung.
Wenn die eigentlichen Transformationsmassnahmen zu greifen beginnen und die Aufbruchstimmung im Unternehmen spürbar wird, ist das der Beginn des DNA-Wandels. Die Geschwindigkeit kann für Veränderungen erhöht werden und bestehende Strukturen werden weiter aufgebrochen. Überlegen Sie sich daher als Ausbaustufe die Etablierung eines Change-Managements mit dezentralen Verantwortlichen und agilen Strukturen. So können Sie noch besser durch „Empowered People“ und mit mehr Akzeptanz Veränderungen kurzfristig einführen.
Hinzu kommt, dass die Führung durch ein funktionierendes, bewegliches Change-Management einen guten Fühler erhält, wie fit das Unternehmen für den digitalen Wandel ist und wie die Fortschritte einen Wertbeitrag leisten.
Mit dem Change-Management erhalten Unternehmen ein „Armaturenbrett mit
Lenkrad“ für ihre digitale Transformation. Somit kann gemeinsam und kontrolliert
losgelegt werden.
Zusammenfassung
Das aktive Veränderungs-Management ist das wichtigste Begleitinstrument in der digitalen Transformation, um Beweglichkeit, Kostenbewusstsein im Wandel und Aufbruchstimmung bei allen Mitarbeitenden zu erzeugen.
So können im Unternehmen
- das Bewusstsein und die Wichtigkeit für den Wandel geschärft werden.
- die Mitarbeitenden aktiv beteiligt werden, um Widerstände abzubauen.
- die digitalen Kompetenzen aufgebaut werden.
- eine zielorientierte und transparente Führung mit messbaren Zielen etabliert werden.
- ein Wertbeitrag am Unternehmen erarbeitet werden.
Autor: Stefan Lehmann
Praxisbeispiel Positiv Fujifilm
https://www.fujifilm.eu/eu/success-story
https://www.digitaltransformationbook.com/fujifilm-a-successful-digital-transformation
Praxisbeispiel Negativ Kodak
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kodak-pleite-geisel-verblasster-erfolge-a-810016.html
Media – Youtube
Fortune Magazine: https://youtu.be/0BeKmJhQVWk
“Kodak: from Blue Chip to Bankrupt“ https://www.youtube.com/watch?v=wwfwr8eYP50
CAS Agile Leadership in IT
Persönliche Beratung
Sie würden sich gerne persönlich beraten lassen? Senden Sie ein E-Mail an martina.dallavecchia@fhnw.ch und vereinbaren Sie einen Termin.
Dozenten in diesem sehr praxisorientierten Lehrgang sind:
Martina Dalla Vecchia (FHNW, Programmleitung)
Frederik Thomas (FHNW, Programmleitung)
Ralf Asche ( Service Management Gate GmbH )
Lukas Fässler (FSDZ Rechtsanwälte & Notariat AG)
Martin König (Durchblick – Business Coach)
Markus Dobbelfeld (Search & Co.)