Design Thinking als Instrument der digitalen Transformation
Die Teilnehmenden dieses Lehrgangs werden zu Digital Change Agents ausgebildet, die mit agilem Vorgehen das Business unterstützen, motivieren und Hemmschwellen abbauen. Ausserdem schreiben unsere Absolventinnen und Absolventen einen Blogbeitrag. Dieser ist von Phu-Nhin Ho.
1. Einleitung
Hat Ihre Firma auch schon ein vermeintlich erfolgsversprechendes innovatives Produkt entwickelt, das sich aber trotz aufwändiger Marketingbemühungen nicht verkaufen liess und Sie wissen nicht warum? Der Grund liegt oft darin, dass potenzielle Nutzende eines Produktes und ihre Bedürfnisse/Anforderungen an dasselbige nicht genügend berücksichtigt wurden. Produkte und auch Dienstleistungen werden also (oftmals) kosten- und zeitaufwändig am Kunden vorbei entwickelt! In diesem kleinen Beitrag geht es darum, Ihnen die Methode Design Thinking vorzustellen, die Ihnen helfen soll, nutzerzentrierte Produkte bzw. Dienstleistungen zu entwickeln oder auch bestehende zu verbessern. Im letzten Kapitel werden Ihnen einige Impressionen von einem realen Design-Thinking-Workshop des Autors gegeben.
2. Was ist Design Thinking?
Design Thinking ist ein strukturierter Kreativprozess zur Lösung komplexer Problemstellungen und Generierung von nutzerzentrierten Innovationen. Design Thinking ist dabei zugleich eine Methode, ein Set an Prinzipien, eine spezielle Denkhaltung (Mindset) und ein Prozess mit einer Vielzahl von unterstützenden Tools. Man geht davon aus, dass eine Innovation in der Schnittmenge aus den drei Faktoren Mensch, Wirtschaft und Technologie entsteht (vgl. Abb. 1).
Innovation vereint dabei Nutzenstiftung, ob die Innovation von den Menschen erwünscht ist, wirtschaftliche Marktfähigkeit sowie technische Umsetzbarkeit der Innovation. Beim Design Thinking müssen alle drei Faktoren beachtet werden, damit sich eine Innovation durchsetzen kann.
Die drei Säulen von Design Thinking: Design Thinking basiert auf den drei Säulen Team, Raum und Design-Thinking-Prozess, die immer bewusst gestaltet werden sollten.
Team: Design Thinking findet in multidisziplinierten Teams statt, die sich dadurch auszeichnen, dass sie alle Kompetenzen integrieren, die sie benötigen, um alle Aufgaben eigenverantwortlich zu erledigen.
Raum: Um die volle Kreativität zu entfalten, setzt Design Thinking auf visuelles Arbeiten in mobilen Raumkonzepten. Wenn Teams Raum für Inspiration und Kreativität erhalten, können sich Ideen entfalten. Grosse beschreibbare Wände, Whiteboards, Flipcharts und Toolkits, wie z.B. Lego Serious Play (vgl. Links), helfen Gedanken zu visualisieren und Ergebnisse greifbar resp. erlebbar zu machen.
Design-Thinking-Prozess: Der Design-Thinking-Prozess besteht aus sechs Phasen. Die erste Phase heisst Verstehen. Hier lernen wir die Zielgruppe kennen und analysieren den IST-Zustand. In der Beobachtungsphase sammeln wir weitere Informationen und gehen noch mehr ins Detail. In der Phase Sichtweise definieren werden bisher gewonnene Erkenntnisse zusammengetragen und verdichtet. Anschliessend generieren wir kreative Ideen und Lösungen. Um diese Ideen greifbar zu machen, bilden wir in der fünften Phase Prototypen, Modelle und Plattformen. Diese werden schliesslich in der letzten Phase an den passenden Zielgruppen getestet. Der Design-Thinking-Prozess verläuft nicht linear. Es sind beliebige Sprünge und Wiederholungen möglich, um sich der Lösung anzunähern.
3. Eigenes Praxisbeispiel „Austauschplattform“
Im Folgenden sehen Sie einige Impressionen (Artefakte) aus einem Design-Thinking-Workshop, an dem der Autor dieses Blogs teilgenommen hat.
Autor: Phu-Nhin Ho
Literaturquellen
HPI Academy GmbH, Potsdam (2020). Was ist Design Thinking? Abgerufen von https://hpi-academy.de/design-thinking/was-ist-design-thinking.html
Wikipedia (2020). Design Thinking. Abgerufen von https://de.wikipedia.org/wiki/Design_Thinking
Gabler Wirtschaftslexikon (2020). Design Thinking. Abgerufen von https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/design-thinking-54120/version-277174
Links
NZZ (2020). Das Design-Thinking lässt nicht nur bei Google Ideen spriessen. Abgerufen von https://www.nzz.ch/wirtschaft/das-design-thinking-laesst-nicht-nur-bei-google-ideen-spriessen-ld.1535157
Lewrick, M., & Link, P., & Leifer, L. (Hrsg.) (2018). Das Design Thinking Playbook. Mit traditionellen, aktuellen und zukünftigen Erfolgsfaktoren. (2.Auflage). München: Franz Vahlen.
LSP (2010). LEGO® SERIOUS PLAY® im Praxistest für Strategieentwicklung | PLAY SERIOUS AKADEMIE. Abgerufen von https://www.youtube.com/watch?v=pwJ49C5B90I
Wikipedia (2020). Lego Serious Play. Abgerufen von https://de.wikipedia.org/wiki/Lego_Serious_Play
Tools
https://design-thinkit.de/templates
https://www.interaction-design.org/template-bundles/design-thinking
http://www.digital-innovation-playbook.de/templates/board https://www.sessionlab.com/blog/design-thinking-online-tools/
https://www.mockplus.com/blog/post/design-thinking-tools
CAS Agile Leadership in IT
Persönliche Beratung
Sie würden sich gerne persönlich beraten lassen? Senden Sie ein E-Mail an martina.dallavecchia@fhnw.ch und vereinbaren Sie einen Termin.
Dozenten in diesem sehr praxisorientierten Lehrgang sind:
Martina Dalla Vecchia (FHNW, Programmleitung)
Frederik Thomas (FHNW, Programmleitung)
Ralf Asche ( Service Management Gate GmbH )
Lukas Fässler (FSDZ Rechtsanwälte & Notariat AG)
Martin König (Durchblick – Business Coach)
Markus Dobbelfeld (Search & Co.)