Forschung, Publikationen

Wenn der Algorithmus über Leben und Tod entscheidet

17. Februar 2016
«Wenn der Algorithmus über Leben und Tod entscheidet» lautet der Titel eines Beitrags von Joachim Laukenmann, erschienen am 7. Februar 2016 in der Sonntagszeitung. Von Carlo Stanga stammt die Illustration zum Roboterauto-Dilemma. Der Beitrag ist ausführlich und fachlich auf hohem Niveau. Eingefangen werden die Stimmen verschiedener Experten. Sepp Huber, Leiter Mediendienst von Swisscom, erklärt, dass autonome Fahrzeuge viele Fragen aufwerfen werden, «die wir als Gesellschaft klären müssen». «Eine Programmierung des Systems im Sinne einer Entscheidung für einen Menschen und damit gegen einen anderen ist im deutschen Rechtssystem und auch in anderen Ländern rechtlich gar nicht zulässig», sagt Klaus Schartel, Leiter Legal Mergers und Acquisitions/Kooperationen bei der Daimler AG. Sabine Gless, eine Basler Professorin, die sich mit Roboterrecht beschäftigt, weist auf die Notwendigkeit neuer Haftungskonzepte hin. Prof. Dr. Oliver Bendel, der als Maschinenethiker selbst moralische Maschinen konzipiert, warnt vor einer Einseitigkeit bei Modellen normativer Ethik. Auch rät er davon ab, die Maschinen über Leben und Tod von Menschen entscheiden zu lassen. Seine Forschung konzentriert sich auf Tiere. Die Illustration führt das Dilemma, das bei einem Bremsenversagen entstehen kann, eindrücklich vor Augen. Der Artikel kann hier als PDF heruntergeladen werden. Das Copyright liegt bei der Sonntagszeitung. Quelle: maschinenethik.net

Schlagworte: Informationsethik, Maschinenethik

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